Multimodaler Transport Hegmann Transit
Jan 2024
Zurück zum Magazin

Die fortschreitende Globalisierung sowie der steigende Bedarf an effizienten Logistiklösungen haben den Blick verstärkt auf den multimodalen Transport und damit auf die intelligente Kombination verschiedener Verkehrsträger wie Straße, Wasser, Schiene und Luft gelenkt. In Deutschland, als eines der führenden Industrieländer, wird der Multimodal-Transport zunehmend als Schlüssel für optimierte Lieferketten und Transportprozesse erkannt. In diesem Artikel möchten wir diese innovative Form des Gütertransports beleuchten und den Fokus insbesondere auf Wasserwege legen.

Was ist multimodaler Transport?

Unter multimodalem Transport, in der Logistik auch Multi-Carrier-Versand genannt, versteht man die Nutzung von zwei oder mehr Verkehrswegen wie Straße, Schiene, Wasser und Luft, um Güter entsprechend mit LKW, Bahn, Schiff oder Flugzeug von A nach B zu transportieren. Insbesondere im Großraum- und Schwerlasttransport gewinnen Transporte abseits der Straße zunehmend an Bedeutung. Zahlreiche Bereiche der Wirtschaft sind auf das Großraum- und Schwertransportgewerbe angewiesen.

Schwierig wird es allerdings, wenn eine sanierungsbedürftige Straßeninfrastruktur sowie fehlende Umschlagstellen dem Transport im Wege stehen. Durch Umwege und ggf. neue erforderliche Genehmigungen kommt es zu einem erheblichen Mehraufwand und zeitfressenden Behinderungen. Um die Aufträge und Exporte pünktlich und problemlos abzuwickeln, wird daher vermehrt auf alternative Verkehrsträger – allen voran Wasser – gesetzt.

Vorteile von multimodalem Verkehr

Multimodaler Verkehr bietet eine Vielzahl an Vorteilen, welche ihn von anderen Transportkonzepten unterscheiden. Dazu ist es sinnvoll, einen Blick auf die verschiedenen Begrifflichkeiten zu werfen. Unter intermodalem Verkehr versteht man den Gütertransport mit derselben Ladeeinheit oder demselben Straßenfahrzeug. Genutzt werden mindestens zwei Verkehrsträger, wobei ein Wechsel der Ladeeinheit erfolgt. Im Bereich des Schwertransports wird fast ausschließlich das reine Gut umgeschlagen. Der kombinierte Verkehr beschreibt einen intermodalen Verkehr, bei dem überwiegend auf Verkehrsträger wie Schiff oder Bahn gesetzt wird. Vor- und Nachlauf auf der Straße werden möglichst kurzgehalten. Beim gebrochenen Verkehr wird die Gesamtladung auf verschiedene Transportdienstleister oder Verkehrsträger aufgeteilt. Dies ist jedoch im Schwergut fast nie der Fall.

Zu den Vorzügen des multimodalen Transports zählen:

  • Reduzierung von Verkehrsüberlastungen: Werden verschiedene Verkehrsträger integriert, können Straßen und Autobahnen entlastet werden. Im Vergleich zu gebrochenem Verkehr, bei dem mehrere Transportdienstleister involviert sind, findet man mit multimodalem Verkehr eine effizientere Lösung zur Bewältigung von Verkehrsengpässen.
  • Kosteneffizienz und Flexibilität: Im Vergleich zu reinen Straßentransporten ermöglicht multimodaler Verkehr die optimale Nutzung unterschiedlicher Verkehrsträger, je nach Entfernung und Bedarf. Insbesondere in Bezug auf den Schwertransport eröffnen sich durch die Nutzung von Wasserwegen Möglichkeiten der Kosteneinsparung. Gleichzeitig wird die Routenplanung flexibler.
  • Reduzierung von CO2-Emissionen: Die Verlagerung der Transporte auf umweltfreundliche Verkehrsträger hilft, die ökologische Bilanz zu verbessern. Im Kontext von intermodaler Mobilität trägt dies zu umweltfreundlichen Transporten bei und betont das Engagement für nachhaltige Logistik.
  • Bessere Planbarkeit: Lieferketten können besser und zuverlässiger geplant werden. Je nach Anforderungen der Ladung wird der beste Transportweg gewählt. Im Gegensatz zum intermodalen Transport, bei dem Container zwischen Verkehrsträgern wechseln, bietet der multimodale Verkehr eine breitere Auswahl an Transportmitteln.

Herausforderungen und die rechtliche Grundlage in Deutschland

Grundsätzlich unterliegt die Rechtsentwicklung im Verkehrssektor ständigen Veränderungen und nötigen Anpassungen an neue Gegebenheiten. In den letzten Jahren hat sich ein verstärkter Fokus auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit abgezeichnet. So zeigt die aktuelle Lage hierzulande einen dynamischen Wandel der Art des Gütertransports. Während traditionelle Verkehrswege aufgrund von logistischen Engpässen, Verkehrsüberlastungen oder Umweltauswirkungen an ihre Grenzen gelangen, bietet der multimodale Transport durch die geschickte Kombination verschiedener Verkehrsträger eine flexible und effiziente Logistik. Die Bundesregierung strebt eine Förderung der Nachhaltigkeit im Güterverkehr sowie der effizienteren Integration verschiedener Verkehrsträger an. Besonderer Fokus liegt hierbei auf der Wasserstraße.

Es gibt jedoch einige Herausforderungen zu bewältigen. Das zunehmende Güterverkehrsaufkommen erfordert eine bessere Verzahnung der Verkehrsträger. Die jeweiligen Systemvorteile der verschiedenen Verkehrsträger müssen optimal genutzt und der Verkehr entsprechend verteilt werden. Des Weiteren erfordert der kombinierte Verkehr Investitionen, so etwa in Umschlaganlagen. Diese haben teils ein Alter erreicht, das einen Ersatz oder zumindest eine teilweise Erneuerung erforderlich macht. Hier müssen ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Grundsätzlich müssen Konzepte entwickelt werden, die eine effiziente Erhöhung des Vernetzungsgrades im multimodalen Verkehr ermöglichen.

Wasser als Verbindung der Zukunft und die Aussicht bis 2030

Die Nutzung von Wasserwegen als wesentlicher Bestandteil des multimodalen Verkehrs ist entscheidend für die zukünftige Gestaltung der Güterlogistik. Die Bundesregierung hat klare Ziele für die Förderung der Wasserstraßen als Verkehrsträger gesetzt. Dazu zählen die Schaffung attraktiver Rahmenbedingungen für den Schwertransport auf dem Wasser sowie Investitionen in die Modernisierung von Häfen.

Zu den weiteren, bereits ins Leben gerufenen Maßnahmen gehört der Aufbau einer Datenbank für ein intermodales Routing, um Alternativen zur Straße schneller aufzufinden. Bis zum Jahr 2030 wird erwartet, dass die Wasserwege eine zentrale Rolle in der Güterlogistik einnehmen werden. Durch Optimierungsmaßnahmen von Logistikketten und Umschlaganlagen soll der Wassertransport noch wettbewerbsfähiger gestaltet werden. Durch die gemeinsame Mitgestaltung zwischen Regierung, Verbänden und Unternehmen soll dazu beigetragen werden, die Zukunft des Schwertransports auf dem Wasserweg zu stärken.

Hafen Wesel: Das Drehkreuz Rhein-Lippe

Auch wir bei Hegmann Transit streben danach, den Schwertransport zunehmend auf das Wasser zu verlagern. Dreh- und Angelpunkt für die Westhäfen sowie die Routen nach Hamburg und Polen ist unser Schwerlast-Terminal im Rhein-Lippe-Hafen in Wesel. Hier legen die Schiffe an und wir entladen Teilpartien. Andere Schiffe, die den Hafen anlaufen, nehmen diese mit. Dabei ist eine Verladung von Stückgewichten bis zu 160 Tonnen per Schwergut-Umschlag direkt auf das Schiff möglich. Durch den effizienten Einsatz des verfügbaren Frachtraums auf den Schiffen ist ein wirtschaftliche Gestaltung des Gütertransports möglich. Leerfahrten werden vermieden, was insgesamt zu einer geringeren CO2-Belastung führt. Hegmann Transit steht somit für effizientes Logistikmanagement.

Was kostet multimodaler Verkehr?

Der multimodale Verkehr bietet ökologische Vorzüge und das Potenzial einer effizienteren Gestaltung von logistischen Prozessen. Durch eine intelligente Gestaltung des Transports können Kosten reduziert werden. Hierzu zählen

  • die fortschrittliche Routenplanung und geschickte Kombination von Verkehrsträgern,
  • die intelligente Verknüpfung von Transportaufträgen zur Minimierung von Leerfahrten,
  • die Integration von digitalen Technologien zur Echtzeit-Überwachung und -Steuerung,
  • die Einrichtung von intermodalen Logistikzentren für einen reibungslosen Übergang zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern und
  • die Schaffung von klaren, unterstützenden Rahmenbedingungen durch den Gesetzgeber.

Fazit

Die Zukunft der Schwertransporte ist multimodal. Die intelligente Kombination verschiedener Verkehrsträger ermöglicht nicht nur eine effiziente Routenplanung, sondern auch eine optimale Ressourcennutzung. Durch Reduzierung von Leerfahrten, Nutzung intermodaler Logistikzentren und Integration digitaler Technologien lassen sich Transportprozesse optimieren und Kosten minimieren. Auch wir bei Hegmann Transit stellen uns mit unserem Schwerlast-Terminal den Herausforderungen und Chancen der modernen Logistik. Gerne bieten wir auch für Ihre Güter eine maßgeschneiderte Lösung. Kommen Sie gerne mit Ihrer Frachtanfrage auf uns zu!

FAQ – Häufige Fragen und Antworten zu multimodalem Transport

Der multimodale Transport bezieht sich auf die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsträger wie Straße, Wasser, Schiene und Luft, um Güter zu transportieren.

Intermodaler Transport stellt eine spezielle Form des multimodalen Transports dar. Hierbei können Container oder Ladungsträger zwischen den unterschiedlichen Verkehrsträgern nahtlos wechseln.

Die Zukunft des Verkehrs wird von Multimodalität und Effizienz geprägt sein. Wasserwege werden eine zunehmend wichtige Rolle spielen.

Unternehmen sollten sich auf die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsträger vorbereiten und bestenfalls in Technologie investieren. Es ist wichtig, sich an die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

isps
DIN EN ISO 45001

Arbeitsschutz

zdhzert
DIN EN ISO 14001

Umweltmanagementsystem

zdhzert
DIN EN ISO 9001

Zertifiziertes Qualitätsmanagement

zdhzert
SCC / SCP

Sicherheits Certifikat Contraktoren

isps
ISPS

International Ship and Port Facility Security Code

aoe f
AEO-F

Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter