Transportfahrzeuge wie Tieflader und Semi-Tieflader sind zentrale Werkzeuge in der Schwerlastlogistik. Für jede Ladung gibt es dabei das passende Fahrzeug, so z. B. Baumaschinen, Industrieanlagen oder Lösungen für eine überhohe Spezialfracht.
Gerade für Speditionen, Logistikplaner und Kunden im Bereich Großraum- und Schwertransporte ist es essenziell, die Besonderheiten beider Fahrzeugtypen zu kennen. Denn nur mit dem passenden Equipment gelingt ein effizienter, sicherer und genehmigungskonformer Transport.
Doch welche Unterschiede gibt es zwischen den beiden Transportmitteln? Und wann sollte welcher Typ gewählt werden? In diesem Beitrag erhalten Sie eine Übersicht.
Ein Tieflader ist ein Schwerlast-Auflieger mit einer durchgehend abgesenkten Ladefläche zwischen dem Schwanenhals und dem Fahrwerk(en). Diese besondere Bauweise ermöglicht den sicheren Transport von extrem hohen oder schweren Lasten.
Die Vorteile liegen in seiner extrem niedrigen Ladehöhe – bereits ab etwa 20 Zentimeter – und seiner enormen Belastbarkeit. Das macht ihn zur idealen Lösung für überdimensionale oder extrem schwere Transportgüter wie Maschinen, Container, Transformatoren, Behälter oder große Industriebauteile.
Allerdings bringt der Tieflader auch Einschränkungen mit sich: Durch seine Bauform bietet er eine relativ kleine / kurze Ladefläche. . Hinzu kommt, dass für viele Einsätze eine Sondergenehmigung erforderlich ist. Zudem sind klassische Tieflader häufig nicht teleskopierbar, was den Transport besonders langer Güter erschweren kann. Sollte man dennoch eine lange und sehr hohe Ladung transportieren, gibt es die Möglichkeit sogenannte Verlängerungs-Träger einzubauen.
Typische Einsatzgebiete sind:
Hierbei handelt es sich um eine Mischform aus klassischem Auflieger und Tieflader. Seine Ladefläche liegt über der Achsgruppe und direkt hinter dem Schwanenhals, was ihm eine charakteristische, abgeschrägte Übergangsform verleiht.
Durch diese Konstruktion ist eine größere Vielseitigkeit gegeben. Er ist besonders gut geeignet für:
Gleichzeitig sind diese Transportwagen oft leichter als klassische Modelle und bieten durch ihre gute Manövrierbarkeit Vorteile bei der Anfahrt und beim Rangieren. Sie sind häufig höhenverstellbar und mit hydraulischen Auffahrrampen ausgestattet. Dadurch lassen sich Fahrzeuge und Maschinen direkt verladen – ohne den Einsatz zusätzlicher Hilfsmittel.
Dank seines geringeren Eigengewichts ist dieser Auflieger in vielen Fällen genehmigungsfrei einsetzbar und somit wirtschaftlich vorteilhaft. Konkrete Anwendungen reichen vom Baggertransport bis hin zu flexiblen Baustellen-Logistiklösungen.
Die folgende Tabelle zeigt die Merkmale der beiden Transportwagen-Typen im Vergleich:
Merkmal | Tieflader | Semi-Tieflader |
Bauweise | durchgehend abgesenkte Ladefläche | erhöhte Ladefläche mit abgeschrägtem Übergang |
Ladehöhe | ab ca. 25 cm | Ab ca. 80 cm |
Manövrierbarkeit | eingeschränkt, insbesondere in Kurven | flexibler, wendiger |
Beladung | über Ladehilfen oder Kran | oft mit integrierten Auffahrrampen |
Genehmigungen | häufig notwendig | teilweise genehmigungsfrei |
Einsatzbereiche | überhohe, schwere Industriekomponenten | Bau- und Landmaschinen, mittelhohe Fahrzeuge |
Ein klassischer Tieflader hat eine teleskopierte Ladelänge von bis zu 30 Metern, abhängig von den Auszieh-Stufen. Die Ladehöhe beginnt bereits ab 25 Zentimetern, sodass eine besonders hohe Schwerpunktlage möglich wird. Die Standardbreite liegt zwischen 2,55 und 3,00 Metern.
Neben den Standardausführungen existieren auch Sondermodelle – beispielsweise mit Tiefbett, abnehmbarem Schwanenhals oder teleskopierbarer / verbreiterbarer Ladefläche. Mit diesen Varianten können besonders lange oder breite Frachten besser transportiert werden.
In Bezug auf die Nutzlast ist das Fahrzeug äußerst leistungsfähig: Je nach Achsanzahl können bis zu 140 Tonnen oder mehr befördert werden. Hegmann Transit setzt hier auf modulare Systeme für besonders schwere Transportaufgaben.
Auch dieser Fahrzeug-Typ erreicht – je nach Achszahl – Ladelängen von bis zu 38 Metern. Die Ladehöhe liegt bei etwa 75 bis 85cm . Die Standardbreite entspricht mit 2,55 bis 3 Metern der des Tiefladers.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Sondermodelle, z. B. teleskopierbare Ausführungen oder solche mit hydraulischen Auffahrrampen. Besonders erwähnenswert ist der Einsatz leistungsfähiger Modelle wie des 7-Achs- oder 3+7-Achs-Typen im Fuhrpark von Hegmann Transit.
Die mögliche Nutzlast variiert je nach Modell und liegt bei bis zu 110 Tonnen – wobei leichtere Ausführungen oft auch wirtschaftliche Vorteile bei Fahrgenehmigungen und Betriebskosten bieten.
Wichtig zu wissen: Maße und Konfigurationen sind hersteller- und einsatzabhängig. Eine professionelle Beratung durch die Spedition ist bei Sonderladungen unerlässlich.
Die Entscheidung zwischen den beiden Fahrzeugtypen hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Tieflader
, insbesondere Modelle mit Tiefbett, sind optimal geeignet, wenn eine maximale Ladehöhe erforderlich ist – beispielsweise beim Transport industrieller Spezialbauteile oder großer Baumaschinen. Auch bei Fracht mit hohem Schwerpunkt spielt der Auflieger seine Vorteile aus: Der niedrige Ladeboden erhöht die Stabilität erheblich.
Semi-Tieflader sind hingegen die erste Wahl, wenn es um mehr Flexibilität, geringere Fahrzeuggewichte und einfache Beladung geht. Sie punkten bei wirtschaftlichen Transportlösungen, insbesondere im mittleren Lastbereich, und sind in vielen Fällen genehmigungsfrei – was aufwendige Prozesse und Kosten reduziert.
Auf welche Form des Tiefladers die Wahl auch fällt – beide Fahrzeugtypen erfüllen spezifische Aufgaben im Schwertransport und haben sich in der Praxis bewährt. Die Wahl des richtigen Typs hängt von den individuellen Transportanforderungen, der Art der Ladung und der geplanten Strecke ab.
Wer sich unsicher ist, profitiert von der Beratung durch unser Team. Hegmann Transit steht Ihnen hier als kompetenter Ansprechpartner zur Seite. Kontaktieren Sie uns gern für ein erstes Beratungsgespräch.
Hierbei handelt es sich um einen Auflieger mit abgesenktem Ladebereich zwischen Schwanenhals und Achsen. Er eignet sich besonders für flexible Transporte mit mittlerer Bauhöhe.
Der größte Unterschied liegt in der Ladehöhe und -konstruktion: Die klassischen Modelle haben eine durchgehende, tiefere Ladefläche, Semi-Tieflader sind erhöht mit abgeschrägtem Bereich.
Je nach Modell liegt die Ladelänge bei etwa 8–35 Metern, die Ladehöhe bei 80–100 Zentimetern. Die mögliche Nutzlast beträgt 30–110 Tonnen.
Wenn die Ladung besonders hoch oder schwer ist. Dies wäre etwa bei Bauteilen mit über 3,50 Metern Höhe oder Industrieanlagen der Fall.
Ob Sie eine Sondergenehmigung benötigen, hängt von dem Gesamtgewicht und den Abmessungen ab. Tieflader sind häufiger genehmigungspflichtig, während Semi-Tieflader oft genehmigungsfrei fahren dürfen.
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